Wir halten uns für intelligente Wesen und müssen feststellen, dass uns die Angst vor Veränderung aus dem Nichts erwischen kann. Denn unser Gehirn funktioniert heute noch so, wie es unseren Vorfahren das Überleben ermöglichte.
Damit ein Überleben möglich war, war das Gehirn gefordert, seinen Fokus darauf zu richten, was schief laufen könnte. Was dagegen funktionierte, dem wurde kaum Beachtung geschenkt. Es stellte ja keine Gefahr dar und war fürs Überleben nicht wichtig.
Heißt, negative Gedanken kommen automatisch, für positive Gedanken musst Du schon selber sorgen.
Unser Gehirn macht heute noch genau diesen Job. Sich auf Gefahren zu konzentrieren, auf vermeintliche Probleme und was alles schief gehen könnte. Und somit kreiseln wir im Problem- und Gefahrenfokus. Lehne Dich doch mal kurz zurück und frag Dich, wie oft Du schon Szenarien gemalt hast, die Dich im schlimmsten Fall abhielten, dass Schönes und Neues in Dein Leben kommen durfte.
Vielleicht hilft es Dir, positiven Gedanken jeden Tag ein wenig mehr Beachtung zu schenken? Und vielleicht magst Du mehr darauf aufzupassen, was Du so denkst? Kommen negative Gedanken daher, verdräng sie nicht, schaue sie Dir an und formuliere sie in positive Gedanken um. Mach das nicht verkrampft, sondern eher spielerisch. Magst Du Dich darauf einlassen und mal probieren?
Ich ertappe mich ja auch dabei, dass bestimmte negative Gedanken angesaust kommen. Dann nehme ich diese Gedanken an mit einem: „Ach du schon wieder.“… . Danach überlege ich, wie ich diesen Gedanken so umformulieren kann, dass er positiv wird. Zum Beispiel wird dann aus einem: “Das kann ich doch gar nicht schaffen.“ ein: “Mal sehen, was mir dazu einfällt, wie ich es schaffen kann.“
Das heißt nicht, dass ich immer alles schaffe. Aber es fühlt sich besser an, es zumindest probiert zu haben. Ich will nicht zulassen, dass mein Gehirn noch immer den alten Schleifen folgt, wenn positive Gedanken viel mehr gute Gefühle in mir machen und Energie dafür freisetzen. „Du bist, was Du denkst!“ Ja, dieser Satz ist mein Lebens-Credo.